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<p>Die Wissensplattform geht von einem weiten Verständnis von Stadtsprache(n) aus ([[Was ist Stadtsprache?|<span>Was ist Stadtsprache?</span>]]). Sie sammelt und verknüpft bestehende Informationen zu Texten, die vom 14. bis zum 17. Jahrhundert in Greifswald geschrieben oder gedruckt wurden oder nachweislich als geschriebene oder gedruckte Texte in diese Stadt gelangt sind und dort rezipiert wurden. Die Plattform versucht auf dieser Grundlage, '''den volkssprachigen Textkosmos in einer historischen Stadt''' ([[Was ist Stadtsprache?|<span>Was ist Stadtsprache?</span>]]) zu verdeutlichen.</p> | <p>Die Wissensplattform geht von einem weiten Verständnis von Stadtsprache(n) aus ([[Was ist Stadtsprache?|<span>Was ist Stadtsprache?</span>]]). Sie sammelt und verknüpft bestehende Informationen zu Texten, die vom 14. bis zum 17. Jahrhundert in Greifswald geschrieben oder gedruckt wurden oder nachweislich als geschriebene oder gedruckte Texte in diese Stadt gelangt sind und dort rezipiert wurden. Die Plattform versucht auf dieser Grundlage, '''den volkssprachigen Textkosmos in einer historischen Stadt''' ([[Was ist Stadtsprache?|<span>Was ist Stadtsprache?</span>]]) zu verdeutlichen.</p> | ||
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Version vom 15. Februar 2025, 12:07 Uhr
Historische Stadtsprachen vor Ort
Historische Stadtsprachen vor Ort ist eine stadtsprachgeschichtliche Wissensplattform. Sie setzt sich zum Ziel, den historischen Textkosmos 'vor Ort' in einer spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadt in Ausschnitten zusammenzustellen und zu kommentieren.
Der Untersuchungsgegenstand ist der Textkosmos der historischen Stadt Greifswald im Nordosten Deutschlands. Der Ortspunkt verfügte im Zeitraum des 14. bis 17. Jahrhunderts über eine Fülle von Orten der Textproduktion, der Textrezeption und der Textaufbewahrung. Neben der Schriftlichkeit der vorreformatorischen Klöster und Kirchen, der städtischen Kanzlei und der nachreformatorischen Kirchenverwaltung ist hier an die reiche Überlieferung an Inschriften-Schriftlichkeit, die Drucktätigkeit der Offizin, die Schriftlichkeit der zweitältesten Universität im Ostseeraum und auch an private Schriftlichkeit zu denken.
Greifswald ist für die stadtsprachgeschichtliche Wissensplattform 'nur' das konkrete Beispiel, aber: Es ist ein sehr gutes Beispiel!
Die Wissensplattform geht von einem weiten Verständnis von Stadtsprache(n) aus (Was ist Stadtsprache?). Sie sammelt und verknüpft bestehende Informationen zu Texten, die vom 14. bis zum 17. Jahrhundert in Greifswald geschrieben oder gedruckt wurden oder nachweislich als geschriebene oder gedruckte Texte in diese Stadt gelangt sind und dort rezipiert wurden. Die Plattform versucht auf dieser Grundlage, den volkssprachigen Textkosmos in einer historischen Stadt (Was ist Stadtsprache?) zu verdeutlichen.
Der Fokus ist sprachwissenschaftlich. Er verdichtet interdisziplinäre Informationen und wertet sie aus. In seiner Bezugnahme auf die Datenbestände ist er geleitet von sprach- und textbezogenen Fragestellungen, z. B.: Was? In welcher Sprache? Von wem? Worüber? Wo? Wann? Worauf?Unser besonderes Interesse gilt dabei historischen Sprachhandlungen und historischen Schreibanlässen.
Diese Fragestellungen (und was wir darunter verstehen) schlüsseln wir im Folgenden auf.
WAS?
Welche Sprachhandlungen und welche Sprachhandlungsmuster (wie z. B. etwas verkaufen, etwas beurkunden, etwas festlegen, etwas berechnen, um etwas bitten, für etwas danken, an etwas erinnern) sind in geschriebenen volkssprachigen Texten aus der historischen Stadt erkennbar?
Welche Schreibanlässe (wie z. B. einen konkreten, datier- und lokalisierbaren Vertragsabschluss) gab es dafür?
Welchen Texttypen (oder -sorten) lassen sich geschriebene volkssprachige Texte aus der historischen Stadt zuordnen?
VON WEM? WORÜBER? WO UND WANN?
Von wem wurden die Texte veranlasst und von wem wurden sie verfasst?
In welchen lebensweltlichen Zusammenhängen (Personen, Orte, Sachverhalte) standen sie?
Wo wurden sie geschrieben?
Wie sind sie zu datieren?
Solche Fragen sind nicht nur für die historische Stadt Greifswald und ihre Texte relevant; Fragen zu Sprachhandlungen, Schreibanlässen, Texttypen, zur Sprachenwahl, zu lebensweltlichen Zusammenhängen und zur Materialität sind von übergreifendem sprachwissenschaftlichen, sprachhistorischen und insbesondere stadtsprachgeschichtlichen Interesse. Greifswald ist hier "nur" ein Beispiel, aber: Ein sehr gutes Beispiel!
Die Wissensplattform ist interdisziplinär, denn sie führt publizierte Wissensbestände aus unterschiedlichen Fachrichtungen zusammen. Gleichzeitig bietet sie im Projekt erhobene Befunde erstmals an. Alle Informationen sind miteinander verknüpft recherchierbar.
Derzeit gibt es hier Materialien zu einer Auswahl der volkssprachig-deutschen Schriftlichkeit. Die Zusammenstellung und Auswertung wird laufend erweitert.
Für die frühneuzeitliche und neuzeitliche Schriftlichkeit in anderen Sprachen (z. B. Latein oder Schwedisch) suchen wir Kooperationspartner.







